mit Georg Moosbrugger
Bauherr: Freizeitbetriebe der Stadt Graz
Fertigstellung: 2007
Fotos: Paul Ott www.paul-ott.at
Dem Ort gerecht zu werden – dem höchsten Bauplatz in der Stadt – die richtigen Antworten zu finden – war die Herausforderung an alle Beteiligten – war der umfassende Anspruch an dieses Projekt.
Nachdem die fertige Planung für das neue Schlossbergrestaurant seit 2002 ruhte, wurden die Architekten im Herbst 2006 beauftragt, das Projekt unter geänderten Bedingungen, mit neuem Kostenrahmen wieder aufzunehmen und für die aktuelle Situation neu zu entwickeln. Dies bedingte viele Änderungen des Konzeptes von 2001, die sich aber aus heutiger Sicht nicht nachteilig auswirkten – im Gegenteil – sie eröffneten die Möglichkeit den Besonderheiten des Ortes noch besser zu entsprechen: Der glasüberdeckte Bereich zwischen Restaurant und Basteimauer wich einem großzügigen Vorplatz, gerahmt von den freigelegten, historischen Mauern – ein neuer Platz zur Begegnung vor dem Restaurant und der Kasemattenbühne.
Eine weitere Zielvorstellung war, das Einzigartige des bestehenden Schlossbergrestaurants – seine Lage und Aussicht – stärker zu betonen. Dazu wurde die Fassade zur Stadt hin gänzlich geöffnet und über die Basteimauer hinausragend gebaut. Das neue Restaurant bietet einen sensationellen Blick über die Stadt, man schwebt förmlich über Graz.
Das Konzept erforderte auch eine Neuordnung des Restaurants im Inneren (unter sorgfältiger Bedachtnahme auf den vorhandenen Bestand). Auf der Restaurantebene entstanden unterschiedlich definierte Bereiche mit jeweils eigenem Flair: Das Herbersteinstüberl, das Restaurant, der Bar- und Bistrobereich, das Panoramastüberl, der große Saal und am Dach wurde die „Bar“ errichtet – alle Bereiche sind sowohl getrennt als auch bei Großveranstaltungen als Ganzes zu bespielen.
Nicht nur das Restaurant wurde umgebaut, auch die Schlossbergbahn präsentiert sich in einem zeitgemäßen Erscheinungsbild und rundet die Gesamterneuerung dieses Schlossbergareals ab.
Eine weitere große Herausforderung war die notwendige Sanierung der Basteimauer, die in Zusammenarbeit mit dem Bundesdenkmalamt durchgeführt wurde. Im Bereich der Rampe wurde das Ziegelmauerwerk dem Bestand entsprechend saniert, daran anschließend wird mit der Neugestaltung die bei der Burgsprengung im 18. Jahrhundert entstandene Wunde verdeutlicht.
Text: Georg Moosbrugger